Die St. Andreas-Kirche prägt das Ortsbild von Emsbüren. Foto: Richard Heskamp
Emsbüren.
Die Aufgabe, an dorf-emsbueren.de mitzuwirken, bleibt ein Dauerauftrag an die Generationen, meint der Kommentator.
Eigen, aber nicht eigenartig, ein „Völkchen“ für sich, aber dennoch offen für andere, vor allem für neue Ideen: Einer solchen Charakterisierung ihrerseits würden die Emsbürener Bürger sicher zustimmen. Das alte Kirchspiel hat nämlich bereits jede Menge Originale und originelle Geschichten hervorgebracht. Aber wo bleiben sie auf lange Sicht, verknüpft mit dem aktuellen Dorfleben und Zeitgeschehen?
In gedruckter Form drohen sie über die Jahre hinweg in den Regalen der Heimatvereine zu verstauben. Das allein kann daher keine Lösung mit Perspektive sein. Hier geht es im Übrigen nicht um eine Glorifizierung längst vergangener Zeiten, um das Übertünchen auch von Not und Elend im Dorf, ja bitterer Armut. Vielmehr kommt es darauf an, um seine eigenen Wurzeln zu wissen und auch ein Gespür dafür zu bekommen, welche persönliche Lebensqualität in dörflicher Gemeinschaft und nachbarschaftlichem Zusammenhalt steckt, damals wie heute.
Dieses Wissen kann ein Heimatverein durchaus weitergeben, wenn er mit der Zeit geht. Sonst hat er keine Zukunft, weil der Nachwuchs ausbleibt. Wie es funktionieren kann, zeigen Heimatforscher wie Hubert Hölscher und Bernd Robben und um die Historie des Ortes interessierte Bürger wie Oliver Stuke. Sie nutzen das Internet als digitale Plattform und gleichzeitigen Treffpunkt, wo jeder mitwirken kann, die Geschichte des Dorfes fortzuschreiben.
Denn die ist, auch wenn der Blickwinkel der Webseite auf die Vergangenheit gerichtet ist, alles andere als rückwärtsgewandt. Die Aufgabe, an dorf-emsbueren.de mitzuwirken, bleibt ein Dauerauftrag an die Generationen, deren Autoren sich irgendwann selbst darin wiederfinden und ein Teil der Seite werden.