20. Jahrhundert



 
Die Entstehung und Entwicklung der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Leschede-Salzbergen


von Helga Müller


Im Jubiläumsjahr 1994 weist die Erlöserkirche in Leschede gerade ein Alter von 42 Jahren auf. Im folgenden wird die Entstehung und Entwicklung der evangelischen Diasporagemeinde im südlichen Teil des Kreises Emsland dargestellt.
Die Situation bis 1945
Bis zum Ende des 2. Weltkrieges lebten in Emsbüren nur sehr wenige Bürger mit evangelischem Bekenntnis. Das ist erstaunlich, weil die Gemeinde zum Teil an die Grafschaft Bentheim mit vielen evangelisch-reformierten Bewohnern angrenzt. Die Kreisgrenze zwischen dem katholischen Emsland und der protestantischen Grafschaft ist also in gewisser Weise auch eine „Konfessionsgrenze" gewesen.
Bis in die 40er Jahre waren nur Bahnhofsvorsteher, Zollbeamte, Polizisten und ein Zahnarzt Evangelische mit reformiertem Bekenntnis; Lutheraner gab es nur vereinzelt. Diese Personen lebten nur vorübergehend, hauptsächlich berufsbedingt, für eine bestimmte Zeit in Emsbüren.
Zu Beginn dieses Jahrhunderts siedelte sich die Familie Fahrenkamp in Emsbüren an. Sie stammte aus dem Land Lippe, in dem es bis heute eine reformierte Landeskirche gibt. Schon Ende des 19. Jahrhunderts kamen aus dieser Gegend Saisonarbeiter von Frühjahr bis Herbst, um in Emsbüren/Ahlde als Ziegeleiarbeiter ihr Geld zu verdienen. Sie waren begehrte Facharbeiter, die bei Staelberg beschäftigt waren. Die Familie Fahrenkamp war eine der ersten evangelisch-reformierten, die in der Gemeinde ansässig wurde.
Die Reformierten in der Gemeinde hatten bis zu Beginn dieses Jahrhunderts eine einklassige Schule, die gleichzeitig als Gotteshaus diente. Ein Pastor aus Plantlünne versorgte die Gemeinde mit. Vor dem 1. Weltkrieg zogen viele Evangelische weg, so daß die Schule aufgelöst wurde. Das Schulgebäude blieb weiterhin im Besitz der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Plantlünne.
Während der nationalsozialistischen Zeit fanden Gottesdienste regelmäßig alle vier Wochen statt, die von staatlicher Seite nicht behindert wurden. Religionsunterricht gab es für die evangelischen Schüler nicht. Manche Schüler nahmen dafür am katholischen Religionsunterricht teil, solange er erteilt werden durfte, manche blieben in diesen Stunden zu Hause. Der zweijährige Konfirmandenunterricht wurde in Lingen erteilt.
Nach dem 2. Weltkrieg veränderte sich die Situation. Durch die Flucht und Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten gelangte eine große Zahl von Evangelischen in den Westen. In Lingen wies man die Flüchtlinge und Vertriebenen auf Anweisung der Kreisverwaltung einzelnen Gemeinden zu, und so wuchs die Zahl der Protestanten von 7 auf 1.000 im Gebiet der heutigen Gemeinde Emsbüren.
Kirchlich betreut wurden die Vertriebenen zunächst von Lingen aus. In den Ortsteilen Listrup, Elbergen und Ahlde wurden in den katholischen Schulen regelmäßig evangelische Gottesdienste abgehalten, in Leschede sammelte sich die Kirchengemeinde in einem kleinen, alten Gebäude, das heute noch links neben der Kirche steht. Dieses Gebäude, zu einer kleinen Kapelle ausgebaut. und ein ca. 15.000 m2 großes Grundstück gehörten der evangelisch-reformierten Gemeinde Plantlünne. Die Kirchengemeinde Plantlünne stellte den Lutheranern das Gebäude, das sich jedoch bald als viel zu klein erwies, zur Verfügung. Es bot Platz für ca. 80 Personen. Durchschnittlich 180 bis 200 Besucher nahmen jeden Sonntag am Gottesdienst teil. Außerdem befand sich das Gebäude in einem baulich schlechten Zustand. Seit 1946 betreute ein von der Hannoverschen Landeskirche entsandter Geistlicher die Gemeinde Emsbüren mit ihren Ortsteilen. Die Gottesdienste wurden weiterhin regelmäßig von vielen Personen (ungefähr 200) besucht. Während einer Vakanz von 1948 bis 195C fanden sich freiwillige Helfer und Helferinnen aus der Gemeinde, die Lesegottesdienste, Unterricht und Sonntagsschule abhielten. Es entstand ein Jugendkreis und bald darauf ein Frauenkreis. Da die Gemeinde sich innerlich immer mehr gefestigt hatte, wurde sie von der Landeskirche am 1. Oktober 195C zur selbständigen Kapellengemeinde Emsbüren mit eigener Verwaltung erklärt.
Um die räumlichen Verhältnisse stand es aber immer noch sehr schlecht. Gottesdienst wurde weiterhin in der kleinen Kapelle abgehalten, die Fenster und Türen standen offen, damit alle Gottesdienstbesucher, auch die, die sich draußen vor dem Gebäude befanden, den Gottesdienst verfolgen konnten.
Es fehlte also ein Raum, in dem sich die ganze Gemeinde versammeln konnte; benötigt wurde außerdem ein kleiner Raum für Unterricht, Jugend- und Frauenarbeit und andere Zusammenkünfte.
Die Kapellengemeinde gehörte weiterhin zur Kirchengemeinde Lingen. hatte aber mittlerweile einen eigenen Pastor, der in Emsbüren wohnte. Evangelische gab es in Leschede, Emsbüren, Berge, Ahlde, Listrup (mit Bexten-Nord), Helschen, Mehringen, Bernte und Elbergen. Ihre Zahl betrug ca. 750. (Die Gemeinde Emsbüren hatte zu der Zeit zusammen mit ihren umliegenden Bauerschaften ca. 6.300 Einwohner.) Der Pfarrbezirk führte die Bezeichnung: Evangelisch-lutherische Kapellengemeinde Emsbüren. Es gab in der Kapellen-gemeinde vier Predigtstellen: die zentrale in Leschede, drei weitere in Ahlde. Listrup und Elbergen. In Leschede betrug die Zahl der Kirchenbesucher durchschnittlich 180 pro Sonntag, in Listrup 55, in Elbergen und Ahlde ca. 40. In Ahlde, Elbergen und Listrup benutzte man die Schulen als Kirchenersatz. Im Laufe der Zeit hatte sich Leschede zu einem Zentrum des evangelischen Gemeindelebens entwickelt, auch aufgrund der zentralen verkehrsgünstigen Lage (Bahnstation, Schnittpunkt mehrerer Straßen).
Kapellen-Neubau 1952
Das Landeskirchenamt Hannover sah im Dezember 1950 in einem Schreiben an die Kapellengemeinde die Dringlichkeit eines Kapellen-Neubaus in Leschede ein und sagte im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten eine Unterstützung zu. Die Schreiben, die der Pastor bzw. der Kapellenvorstand an die Obere Behörde gesandt hatten, waren also auf fruchtbaren Boden gefallen.
Die Kapellengemeinde besaß jedoch nur wenig Geld. Die Gläubigen waren fast alle mittellose Flüchtlinge oder Vertriebene; viele hatten keine Arbeit, andere gingen nur unregelmäßig einer Beschäftigung nach. Von einem geregelten Einkommen konnte nicht die Rede sein. Es gab viele Alte, Frauen und Kinder, die keine oder nur sehr geringe Einkünfte hatten. Die Finanzierung des Kapellen-Neubaus konnte also nur zu einem geringen Teil von der Kapellengemeinde übernommen werden.
Hilfe erfuhr die Kapellengemeinde durch die amerikanische Sektion des Lutherischen Weltbundes, die am 24. Juni 1951 die Hälfte der Bausumme für eine Diasporakapelle nach dem Entwurf der Bauabteilung des Evangelischen Hilfswerks in Neckarsteinach (Otto Bartning) spendete. Gerade die amerikanische Sektion unterstützte vornehmlich Gemeindezentren und Diasporakapellen. Drei Seiten der Kirche bestehen aus Mauerwerk, alle anderen Teile sind aus Holz. Diese Kapellen waren so konzipiert, daß die Räumlichkeiten auch für außergottesdienstliche Zwecke genutzt werden konnten, damit die Gemeinde sich auf verschiedene Weise versammeln und zusammenwachsen kann. Die von Professor Bartning entworfene „Diaspora-Kapelle" war ein kostengünstiger Typ im Vergleich zum Typ des Gemeindezentrums, weil die Pfarrerwohnung entfiel. Neben dem Kirchenraum, der über 180 Sitzplätze verfügte, ließ sich ein kleiner Raum mit Sitzgelegenheiten für 40 bis 50 Personen abtrennen; dieser konnte genutzt werden als Gemeindesaal oder Unterrichtsraum. Die Zwischenwände zu dem Kirchenraum waren zu öffnen, was häufig an Sonn-und Feiertagen notwendig war. Neben der Kapelle in Leschede wurden von demselben Typ Kapellen in Bawinkel, Sögel, Neuenhaus, Werlte und Dalum von 1949 bis 1951 im Kirchenkreis Emsland-Bentheim gebaut.
Die evangelische Gemeinde entschied sich für die Bartningsche Diasporakapelle, hatte dabei folgende Eigenleistungen zu erbringen:
Beschaffung des baureifen Grundstücks, Einholung der baupolizeilichen Genehmigung, Zu- und Ableitung von Wasser mit eventueller Klosettgrube, Zuführung der Elektrizität bis zum Gebäude und die Zugangswege.
Die Finanzierung übernahmen die Landeskirche und verschiedene Abteilungen des Gustav-Adolf-Werks (Stiftung zur Förderung von Diaspora-Gemeinden) und natürlich die Kapellengemeinde selbst durch Spenden und Hilfs¬dienste.
Ungeklärt war bis dahin die Grundstücksfrage für die Kapelle. Am 24. April 1951 trat der Kapellenvorstand schriftlich mit der Bitte um die Bestellung eines Baupachtrechts auf 99 Jahre an die reformierte Kirchengemeinde Plantlünne heran. Gegen das Baupachtrecht wurde von Seiten der Kirchenbehörde in Meppen Bedenken angemeldet: Ein Kauf sei wünschenswerter, weil die Kirche wuchs die Zahl der Protestanten von 7 auf 1.000 im Gebiet der heutigen Gemeinde Emsbüren.
Kirchlich betreut wurden die Vertriebenen zunächst von Lingen aus. In den Ortsteilen Listrup, Elbergen und Ahlde wurden in den katholischen Schulen regelmäßig evangelische Gottesdienste abgehalten, in Leschede sammelte sich die Kirchengemeinde in einem kleinen, alten Gebäude, das heute noch links neben der Kirche steht. Dieses Gebäude, zu einer kleinen Kapelle ausgebaut, und ein ca. 15.000 m2 großes Grundstück gehörten der evangelisch-reformierten Gemeinde Plantlünne. Die Kirchengemeinde Plantlünne stellte den Lutheranern das Gebäude, das sich jedoch bald als viel zu klein erwies, zur Verfügung. Es bot Platz für ca. 80 Personen. Durchschnittlich 180 bis 200 Besucher nahmen jeden Sonntag am Gottesdienst teil. Außerdem befand sich das Gebäude in einem baulich schlechten Zustand. Seit 1946 betreute ein von der Hannoverschen Landeskirche entsandter Geistlicher die Gemeinde Emsbüren mit ihren Ortsteilen. Die Gottesdienste wurden weiterhin regelmäßig von vielen Personen (ungefähr 200) besucht. Während einer Vakanz von 1948 bis 1950 fanden sich freiwillige Helfer und Helferinnen aus der Gemeinde, die Lesegottesdienste, Unterricht und Sonntagsschule abhielten. Es entstand ein Jugendkreis und bald darauf ein Frauenkreis. Da die Gemeinde sich innerlich immer mehr gefestigt hatte, wurde sie von der Landeskirche am 1. Oktober 1950 zur selbständigen Kapellengemeinde Emsbüren mit eigener Verwaltung erklärt.
Um die räumlichen Verhältnisse stand es aber immer noch sehr schlecht. Gottesdienst wurde weiterhin in der kleinen Kapelle abgehalten, die Fenster und Türen standen offen, damit alle Gottesdienstbesucher, auch die, die sich draußen vor dem Gebäude befanden, den Gottesdienst verfolgen konnten.
Es fehlte also ein Raum, in dem sich die ganze Gemeinde versammeln konn¬te; benötigt wurde außerdem ein kleiner Raum für Unterricht, Jugend- und Frauenarbeit und andere Zusammenkünfte.
Die Kapellengemeinde gehörte weiterhin zur Kirchengemeinde Lingen, hatte aber mittlerweile einen eigenen Pastor, der in Emsbüren wohnte. Evangelische gab es in Leschede, Emsbüren, Berge, Ahlde, Listrup (mit Bexten-Nord), Helschen, Mehringen, Bernte und Elbergen. Ihre Zahl betrug ca. 750. (Die Gemeinde Emsbüren hatte zu der Zeit zusammen mit ihren umliegenden Bauerschaften ca. 6.300 Einwohner.) Der Pfarrbezirk führte die Bezeichnung: Evangelisch-lutherische Kapellengemeinde Emsbüren. Es gab in der Kapellengemeinde vier Predigtstellen: die zentrale in Leschede, drei weitere in Ahlde, Listrup und Elbergen. In Leschede betrug die Zahl der Kirchenbesucher durchschnittlich 180 pro Sonntag, in Listrup 55, in Elbergen und Ahlde ca. 40. In Ahlde, Elbergen und Listrup benutzte man die Schulen als Kirchenersatz. Im Laufe der Zeit hatte sich Leschede zu einem Zentrum des evangelischen Gemeindelebens entwickelt, auch aufgrund der zentralen verkehrsgünstigen Lage (Bahnstation, Schnittpunkt mehrerer Straßen). eptember 1952 begann man mit dem Bau, und schon am 10. Oktober 1952 wurde das Fest zur Grundsteinlegung der evangelisch-lutherischen Diasporakapelle begangen. In Anwesenheit des Superintendenten vom Sprengel Osnabrück-Diepholz, Heinrich Brandt, und des Superintendenten Lothar Stark als Ephorus des Kirchenkreises Emsland-Bentheim, vielen weiteren Ehrengästen und den damaligen Kapellenvorstandsmitgliedern Gustav Tyrann, August Fahrenkamp, Albert Eggert, Erna Kästner und Heinrich Scheinert vollzog Pastor Oskar Klopsch die feierliche Grundsteinlegung.
„ *Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.*
Möge dieses Gotteshaus unter dem Segen des dreieinigen Gottes als sichtbares Zeichen weltweiter christlicher Bruderliebe und Glaubensverbundenheit mitten in einer von Angst, Nöten, Unsicherheit und Hass gespaltenen Welt wachsen und vollendet werden zur Ehre des Höchsten und zum Segen seiner Kirche. Jesus Christus, der treue Hirte seiner Herde gestern, heute und in Ewigkeit, segne dies Gotteshaus als eine Stätte der reinen Verkündigung seines göttlichen Wortes, festen und unerschrockenen Bekenntnisses evangelischen Glaubens, barmherziger Bruderliebe und lebendiger Hoffnung! Einen anderen Grund kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus (1. Korinther 3, 11)".
Schon zwei Wochen später, am 25. Oktober 1952, feierte die Gemeinde das Richtfest. Folgender Richtspruch wurde bei der Feier verkündet:
Was herrlich wir begonnen,
zu Gottes Ehr und Ruhm,
hat jetzt Gestalt gewonnen
durch fleißiger Hände Tun.
Und kunstgerechte Arbeit
hat dieses Haus erbaut;
vom Firste hoch hernieder
die Richterkrone schaut.
Daneben grüßt das Zeichen
des Heilands Jesus Christ,
dem wir den Bau hier weihen,
der aller Meister ist.
Durch Kreuz zur Krone nehmen
die Christen ihren Lauf;
all unser Mühn und Streben
Gott nehm's in Gnaden auf."
Am 30.            November 1952, dem 1. Adventssonntag, fanden die Einweihungs-:eierlichkeiten für die evangelisch-lutherische Diaspora-Kapelle statt. Um 10 Uhr begann die Abschiedsfeier in der alten Kapelle; daran schloß sich der Zug zur neuen Kapelle an, wo die Schlüsselübergabe erfolgte. Landessuperinten ent Heinrich Brandt aus Georgsmarienhütte nahm die feierliche Einweihung vor. Den Festgottesdienst hielt unter Mitwirkung von Superintendent Lothar Stark und Pastor Oskar Klopsch der Landessuperintendent Heinrich Brandt. Am Schluß wurde der Kirche der Name „Erlöserkirche" gegeben. In diesem Namen soll die enge Beziehung zwischen Adventsbotschaft (Alle Einwände und Widerstände dieser Welt gegen den Einzug des Adventskönigs darf die gläubige Gemeinde überwinden in der gläubigen Bereitschaft: „Der Herr bedarf ihrer" (Matthäus 21, 3) - Grundsteinlegung am 10. Oktober 1952) und innerem Erleben der fast nur aus Ostvertriebenen bestehenden Gemeinde in der Diaspora zum Ausdruck kommen. Die neue Glocke wurde mit folgender Auf¬schrift versehen: „Ich werde nicht sterben, sondern leben und des Herrn Werke verkündigen," (Psalm 118, 17). Um 14 Uhr versammelte man sich zu einer Feier im Saal Evering, bei der die Gäste in Ansprachen ihre Glückwünsche darbrachten. Als Gäste konnten unter anderen begrüßt werden: Kirchenpräsident Friedrich Middendorff von der Reformierten Kirche Nordwestdeutschlands, Dechant Josef Krämer als Vertreter der katholischen Kirchengemeinde Ems-büren, der frühere evangelische Pastor Erwin Latzke, Pastor Walter Kruse als Vertreter der Stammgemeinde Lingen, Pastor Nitsche aus Emlichheim als Vertreter des Martin-Luther-Vereins, Landrat Hans Richter und Oberkreisdirektor Ernst Kribben, Schulrat Dr. August Dauber, Bürgermeister Heinrich Fahrenhorst als Vertreter der Gemeinde Leschede.
Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Leschede-Salzbergen
bis 1945: wenige Evangelische in der Gemeinde Emsbüren
1945: über 1.000 Vertriebene evangelischen Bekenntnisses in der Gemeinde
Stammgemeinde: Lingen
April 1946: Pastor Erwin Latzke wird Flüchtlingspfarrer in der Kapellenge‑
meinde Emsbüren; betreut Gemeindeglieder in Bernte, Elbergen, Emsbüren,
Leschede, Listrup, Ahlde, Berge, Mehringen
Predigtstellen in: Leschede, Ahide, Listrup und Elbergen
1947: Haus der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde gegenüber dem
Bahnhof Leschede zur Kapelle umgebaut
1948: Pastor Erich Gless
  1. 10. 1950: selbständige Kapellengemeinde Emsbüren, angeschlossen an evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Lingen
  2. 1. 1950: Pastor Oskar Klopsch übernimmt die pfarramtliche Versorgung in
Emsbüren
30. 11. 1952: Einweihung der Erlöserkirche in Leschede
1954: Erweiterung der Kapellengemeinde Emsbüren um die Orte Spelle, Ven‑
haus, Bexten, Holsten mit Holsterfeld, Hummeldorf, Salzbergen, Steide
1. 10. 1954: Gemeindeschwester Elsbeth Hartmann wird eingestellt
Beschluß über den Kauf eines Grundstücks in Salzbergen für den Bau einer Ka‑
pelle mit Gemeinderaum, Standort des Pfarrhauses noch ungeklärt
1958: Baubeginn in Salzbergen
31. 5. 1959: Pastor Oskar Klopsch verläßt die Gemeinde
16. 11. 1959: Dienstantritt Pastor Burkhard Weickhmann (Einführung:
16. 4. 1961)
12. 12. 1959: Grundsteinlegung für die Markuskirche Salzbergen
22. 1. 1960: Umwandlung der Kapellengemeinde Emsbüren in Evangelisch-lu‑
therische Kirchengemeinde Leschede-Salzbergen
  1. 10. 1960: Einweihung der Markuskirche in Salzbergen
27. 6. 1961: Bau des Pfarrhauses in Salzbergen
20. 4. 1964: Bau der Friedhofskapelle Leschede
19. 4. 1965: Einweihung des evangelisch-lutherischen Gemeindehauses Spelle
Mai 1967: Schwester Elsbeth geht in den Ruhestand
31. 10. 1967: Pastor Burkhard Weickhmann verläßt die Gemeinde
1. 11. 1967: Vakanzvertreter wird Pastor Helmut Lessing/Schüttorf
1. 11. 1968: Pfarrstelle wird durch Pastor Ewald Weber besetzt (Einführung:
3. 11. 1968)
9. 6. 1971: Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Leschede-Salzbergen
kauft das auf Erbpachtrecht übergebene Grundstück, auf dem die Kirche steht,
von der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Plantlünne
ab 1974: Schreibhilfe für die Kirchengemeinde
1. 10. 1976: Pastor Ewald Weber geht in den Ruhestand; Vakanzvertretung
übernimmt die Kreuzkirchengemeinde/Lingen
1. 2. 1979: Amtsantritt Pastor Dieter Grimmsmann (Einführung: 18. 7. 1980)
1980: Antrag an Landeskirche Hannover: Umbenennung der Kirchengemeinde
in Leschede-Salzbergen-Spelle wird abgelehnt, da sich Dreifachnamen als un‑
praktisch erwiesen haben
  1. 6. 1986: Pastor Dieter Grimmsmann wechselt die Pfarrstelle
1. 7. 1986: Amtsantritt Pastor Jürgen Schönwitz (Einführung: 17. 8. 1993)
19. 4. 1990: Namensgebung des Gemeindehauses in Spelle: „Friedrich-von‑
Bodelschwingh-Haus"
30. 8. 1992: Pastor Jürgen Schönwitz wechselt die Pfarrstelle (Vakanzvertre‑
tung übernimmt evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Schüttorf)
1. 5. 1993: Pastor Christoph Thiel betreut vorübergehend die Gemeinde
1. 8. 1993: Pastor Martin Zieger tritt sein Amt als Gemeindepfarrer der evange‑
lisch-lutherischen Kirchengemeinde Leschede-Salzbergen an (Einführung:
22. 08. 1993)
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Die Ausführungen stützen sich auf die Akten des Pfarrarchivs der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Leschede-Salzbergen



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