Nickeligkeiten in´t Kespel

Häst all hört wat dor weer passeert is?
 

Inhalt

Bürn - Leeschken
De geschenkte Hase
De Öhm un siene Maohltied
Wu was dat noch met den Pony?
De Angelkönig
De Schoolmester
De Bur, sien Güllefat un dat Gesetz
Et was nen Papst in Bürn

 


Bürn - Leeschken


Zwischen den Ortsteilen des Kirchspiels gab und gibt es immer noch gewisse „Nickeligkeiten“.

Dies ist nichts Außergewöhnliches und kommt im Kleinen wie im Großen wahrscheinlich überall vor. Solange ein fairer Umgang gewahrt wird fördert die „Konkurrenz“ bekanntlich das Geschäft.

So ist es auch zwischen den Ortsteilen Emsbüren und Leschede bekannt und folgendes wiedergegeben:

 

Een Leeschker in Bürn

Kump een Leeschker noah Bürn in´ne Kneipe un sach de Bürsker an Disk sitten. He drünk sick en, twee – fiev Beer und hört de Bürsker proaten, wu toll se doch wassn un wat för schmucket Dörp se harn.
Se haudn mächtig up de Klötze, denkt he sick un mischt sich in:

„Ih Bürschker, weet ih egentlich, wat man met ju maaken sall?!

Alles is still und se kiekt em verduzt an.

„Man sall üm Bürn ne groate Müre trecken, dat kieneene rutkann. Nur hier und da een Muuselöcksken loaten!“

Warum dat dann ? froagten em de Bürschker.

„Dann kunn ih dor de Köppe dörstecken, ju „Achterpand“ blievt gottdank in Bürn!

Wat dornoh passierte is nicht överlewert....

 

Een Bürsker in Leeschken

Een Bürsker kump noah Leeschken bi Breloh inne Kneipe, wo de heele „Prominenz“ van Leeschken satt.

Forts werd he bekekken un anproat, wat em - den Bürschker - noah Leescheken fürde.

„Of et in Bürn kein Beer mehr gif oder ob se em dor rutschmetten han?“

„Ih Bürschker nehmt ju immer dat Beste van de Ortsentwicklung af und loat nix vör de Ortsteile över“

„Nu bint wi awer ok moal an de Riege met Einkaufszentrum und Neubaugebiete“, kam een Spruch noah denn annern.

De Bürschker sech zunächst nich vull, stönd dann aber up un sech:

„Leeve Leeschker – ick häv de enmolige Lösung för dat Problem:

An de Finanzen solls nicht scheitern, wi koopt ju alle up:

"Wat kost Leeschken – Bürn betaalt!“

OS


De geschenkte Hase


Et is wall n' paar Jaohr her, dor gav et int Kespel noch ne Masse Lüe met Veeh in Huse. Und Fleesk was wat besünners upn Disk. Wann dat Veeh gut un fett was, mossen se ok bietieden schlacht wern, meest in de koale Winterstied.

Manch eene löt dat Veeh bi sick upn Hof schlachten, annere konnen dat nich un dorüm gav et mehrere Schlachters wor de Diers henbracht wörn, wo schlachtet un wostet wör.

Alle Schlachtungen unnerliegt de strengen Gesetzeskontrolle vanne amtlichen Kontrolleure, jedet Stück Veeh moss to de Schlachtung anmeldt un bekekken wärn, süss was dat ne „Schwarttschlachtung“ un höchst strafbar (is et ok vandage noch...).

Un so harn de Kontrolleure ne gewisse Position, se entscheidet of dat Flees vörn Verzehr gut was of nich u möken de „Trichinenschau“.
Int Dörp gav et een speziellen Kontrolleur, wecker sick gerne maol n Stück „van dat Beste“ vant Schwien afschnäi un in sien Täschken verschwinden lööt wann jüstkes kienene dorbie was.
De Lüe un Schlachters wünnerden sick warüm dat Schwien son kleenet Filet har of de Buuk so min was...

Een Tied kammen de Schlachtermäster dor awer achter un dachten bie sick: „So loat ick mi nich öwern Leisten trecken – dat wick em wiesen...“

Et was so in de Winterstied un de Driefjagden wörn togange. So höngen in de Kühlkamer vant Schlachthus ok de schönen Hasen, de Fasane un Kninkes an'n Haken.
Weil ok n Schwien schlachtet wass, kömm de Kontrolleur dorhen un söch dat moje Wild inne Riege hangen.

„Son schönen Hasen – den moch he wall hem'n vörn leckren Wildbroaden an Sunndag!“ segg he.
„Den kanns wal kriegen“, segg de Schlachter, „alls is frisch schotten“.
„Un wat sall de kosten?“ froch de Kontrolleur
„Ach“ segg de Schlachter, „för di maak ick dor ne Utnahme, Du sass em umsüss hebben!“
„Doar bedank ik mi“, segg de Kontrolleur, „sall ick em forts metnemm'n?“
„Nee nee, loat man, de maak ick di heel ferrig, kanns morgen vorbiekummen und n afhaalen“.

De Kontrolleur was wech un so göng de Schlachter an siene Nükke:
He tröck alle Hasen da Fell av, knipp de Beene un Köppe af un höng se inne Riege hen. Vör den Kontrolleur hat he awer nen bes´ünnern „Hasen“: Noabers Katte was jüst doatgoahn un so wörd se präpariert as want 'n Hasen wass. Et was kien Unnerschied to seihn un de Katte was moal n Endken gröter as de Hasen.

„Nu konnt losgoahn!“ dacht de Schlachter bi sick...
Annern Dag kam de Kontrolleur pünktlich vörbieü um sien „Hasen“ aftohalen.

„Ick hef em fertig, et is den Dicksten dor anne Siete, extra vör die trüggeloaten“, segg de Schlachter.
„Wat nen mojen Hasen, da segg ick rechtschönen Dank“ segg de Kontrolleur, stoppt em in sien Täschken un tröck af...

„Of he gut schmockt har, den Hasen“, was he faken froagt.
„Son leckren Hasen häck sien lewwe Dag nicht hat“ kam de Antwort.

Of he't merkt harre oder off he sick't nicht anmerken loaten woll is bis vandage nich bekannt.

De schlachtet Schwiene int Dörp harn aber noah de Kontrollen kien Gramm Flees minner...

OS



De Öhm un siene Maohltied

 

Et was moal nen Öhm, de was recht bekannt int Kespel Bürn. He was nen Unikum metn witten Boart, n rund Gesicht, kleen van Statur awer den Buuk um so grötter.

Wu dat so met de Öhms is: In Huse bint se aleene un darüm goaht se inne Kneipe, meest in ehre Stammkneipe, wor se ehren Stammplatz harn as in de eegene beste Stube. Se gehört dor sotoseggen „to´t Inventar“, un de Wirtin häv meest tied´n Ohr för Sorgen un Nöte.

Se, de Öhms, hebbt wall Tied to proaten un de Welt to belehren, an de eegene Hauswirtschaft dot se nich dat meeste...

So fallt ok den besagten Öhm dat Kocken schwer un he halt sick faken ne Moahltied in de Köcke van siene Stammkneipe tot Metnehm.

An Sunndagaobend, noah nen langen Frühschoppen, segg he to de Wirtin: „Do mi as nen ordentlich Kotelett inpacken, för tohuse, ach better glieks twee Stück. Möglichst met nen dicken Kanten Speck an und Mostard nich vegetten..., ick hebb vandage nich vull etten un Schmacht as son Döschker..!“

De Wirtin maak as se bestellt un den Öhmm drunk sick noch wall nen Glas Beer.

An de andere Siete van de Theke sat een, de froag de Wirtin: „Segg äs, has Du noch'n poar Knocken ut Diene Köcke, min Hund de mag se so gerne fretten. Leg se mi man hen, ick nehm se forts met“.

De Wirtin packt se in´n Tuten un leggt se just neben de Koteletts för den Öhm an de Siete van de Theke....

Wat nu passeert is kann man sick wall utmoahlen: Den Öhm kregg de Tüte met de Knocken to packen, de mojen Koteletts kregg de Hund to fretten.

Tags later kam he weer in de Kneipe, was heel van de Welt un segg to de Wirtin: “Diene Koteletts de wassn ok moal better, ick moss dor lange an kauen, et satt nich full Flees an de Knocken!“

Den Hund awer häv an den Dag sicher nen Festmoahl fiert !


OS



Wu was dat noch met den Pony?

 

Als Pöttker Heine vor Jahren noch auf den Höfen ein- und ausging, war er stets im Gespräch und interessiert an Vieh und Handel.

So kam er auf einen Hof, dessen Jungbauer auch ein Pferdemann war und schaute sich die Pferde im Stall genau an. Er musterte fachmännisch jedes einzelne Tier und kam an eine Box mit einem braunen mittelgroßen Pony, ein sportliches edles Tier.

„Wat nen schönen Pony“ sagte Pöttker zum Bauern, „wat wus Du dormet dann maken? Is dat för de Kinner of sallt förn Woagen goahn?“

„De Kinner willt dat Rien nicht don und in Eenspann förn Woagen ist nicht halbes un nichts ganzes; wenn ick dor man'n Passer för har, dann wull ick dor wall mit lossfoahrn!“

(Zur Erl.: Passer = Passendes Pony gleicher Größe / Farbe)

„Dat is´n Wort“ dachte Pöttker, „ick will Di wall een besorgen!“

Einige Zeit später kam Pöttker bei einem befreundeten Händler, welcher auch mit Pferden handelte, in den Stall. Sogleich fragte er nach einem Pony, welches für seinen Handel geeignet sein könnte.

„Ick hebb dor just een in'Stall kreggen, een heel mojet un bravet Pony, wills Di't moal bekieken?“

„Man to“ antwortete Pöttker, und die beiden gingen zum besagten Pony.

„Dat is den Passer!, dat passt as een Ooge tot annere“, dachte Pöttker bei sich, lies sich aber nichts anmerken.

Der Kauf war perfekt und so stand dem weiteren Handel nichts mehr im Wege, dachte Pöttker.

Tags darauf eilte er zum Bauern, um ihm die frohe Kunde mitzuteilen: „Du, Bur, Du söchs doch den passenden Pony för Din Gespann, ick hebb nu genau dat Richtige för Di funden! Ick hebb em all upn Woagen metbracht, kanns Di forts bekieken!“

„Dat will ick nu seihn“ sagte der Bauer, und ging mit zum Viehwagen.

„Is dat kien Passer för Di? Wenn dat kien Glücksfall is, so een finds Du nirgens in heele Umkreis. Ick will Di ok wall'n guten Pries maken...!“

„Du Pöttker“, unterbrach ihn der Bauer, „Een guten Pries den hebb ick all maakt, ick hebb min Pony just an Händler int Dörp verkoft, un ick glöve dat Du em ok just weerkoft has:

Dat is nämlich min Pony bi Di upn Woagen!“

Das weitere Schicksal des Ponys ist nicht bekannt, es wurde wahrscheinlich in weitere Ferne verkauft.

Die Geschichte vom Handel mit dem Pony blieb jedoch im Dorf und es wird immer wieder die Frage gestellt:

„Wu was dat noch met den Pony?“

OS



De Angelkönig


Et was son halvgroaten Bühl, de wohnde in de Nöchte van de Ems un kannde sick dor ut as in siene Westentascke, he böhnerte dor siet he´n kleen Jungen was inne Büschke un Böme.

Un wat so Bühls bint hebbt se Spass an´t Fischken un he beket sick faken de Anglers an´t Emsufer met ehre „Profi-Ausrüstung“, de Ruten un Köder, de Netze un Blinkers un alls wat man so to´t Fischken brukt.

He sölvs konn sick dat nich kopen un so moss he sick man behelpen met ne Rute „Marke Eigenbau“, dat was mehr son langen End van Haselbuschk und ne olle Schnur ut de Köckenlade, nen Korken un een ollen Angelhaken, den he funden har.

Ock för den Angelverein har he kien Geld un was dor to kleen för, so seggten se. Un da se em nich för voll nöhmen loaten se em gewähren.

Also tröck he loss un versuchte sien Glück, de Anglers lachten em awer ut:“Met dat olle Ding kreggs Du nich äs een Fisk ut de Ems, de schmiet man forts in de Büschke trügge...“

Da was he heel an Boden met siene Kunst un wüss nich wieder, doch unnerkriegen loat sick son kernigen Bühl dann doch nich.

„De will ick dat wiesen, bald is den groaten Angelwettbewerb, dann sallt se moal seihen wat ick an Haken kriege...!“ denkt he bi sick.

He wüss nen guten Platz ant Ufer, ´n betken afseits wo den Anglers nich so henkömen. Dor was nen Boom, de höng met de Ast över´t Ufer.

Un so möck he sick an de Arbeit: He nömm nen Stück van ollen Kninedroaht ut´n Goarn, höng et inne Oostgabel van den Boom öwert Water as son Nöstken.

Dorin leg he een van de doden kleenen Biggen ut´n Schwienestall, de sien Opa süss immer up den Mestbült schmetten har.

Un wat passeerde dann? Dat Bigge föng an´t Fuulen, de Fleegen satt sick dor in un settden ehre Eier dor in. N´paar Dage later wassen dor ne Masse kleene Fleegenmaden ut worn, de Bigge satt steil vull davon.

Un so güng eene Made noah de annere in´t Water af, de Fischke, de kregten dat met un wörn heel unwies noah den neijen „Futterplatz“.

As den groaten dag küm met den Angelwettbewerb, satt den Bühl sick genau an sien Plätsken hen.

He har de Dage vorher faken kontrolleert of dat Bigge genug van de Maden produzierte oder of he noch een noahleggen mot.

Doch dat Bigge dot heel best.

He trock met siene Angel, oder better sien „Stöcksken“ een Fisk noah den annern ut Water.

Un as den Dag to Ende güng, har he nen heelen Emmer vull Fiske, konn se nich äs boern un so mot he tweemoal loopen.

De Anglers trauten ehre Oogen nich. Wu hev den Bühl dat maakt met sien Stöcksken?

Beinahe was he Anglerkönig worn. Doch weil he nich in Verein was un son kleen Bühl, kregg he as Dankeschön ne Toafel Schokolade un dröf de Fiske met noah Hus nehm.

Wu he dat maakt hev is bis vandage een groot Rätsel für mach een gestandenen Angler...


OS



De Schoolmester

 

Een Schoolmester häv et mangs nich eenfach met de Jungs. So is dat vandage un so was dat fröher ok all, viellicht ´n up ne annere Art un Wiese.
Dat Lernen, Stillsitten un Tohörn fallt em, de Schölers, schwor un so bint de Noten mangs nich de besten up ehr Zeugnis.
Wenn se ok in Lernen nich to de Överflieger hört, mot man manch een van de jungen Spunte of Bühls ne gewisse „Kreative Ader“ togestoahn: Se weet genau wu se den Schoolmester to packen kregen met ehre Streiche un dat Dumm Tüch.

So was dor in Bürn nen Schoolmester, de was eegentlich ´n leeven Kerl. He was nen Junggesellen un unner de Schölers un ok in´t Dörp bekannt, meest Tied davör dat se em weer ´n Streich speelt han.
Mangs was he ´n betken paddelig sick dörtosetten um de Schölers siene Autorität to wiesen; un lern dot se bi em ok nich dat meeste.
Awer se hebt ne Masse Spass met em hat.

He was dorför bekannt ok moal inne Kneipe in´t Dörp to goahn, un wen he dann moal nen guten Dag hat an Saoterdag Aobend, et later worn is un he as een van de letzten ut de Kneipe strumpelt is, dann dücht em nich noah Hus to goahn: Dann güng he noah den „Jugendtanz“, up den groaten Festsaal.

Un up moal was he de Attraktion van den Aobend: De Jungs un Wichters – siene Schölers – wassen heel geck met em, proaten em an un he möck den Spass met as he sölven een van de Halvwassenen was. He dot een noah den annern ut un fierte de halve Nacht met.

Eenmaol an nen Saoterdag Aobend was he wer in „sien Element“ un konn et nich loaten. He sech to de Jungs:
“Bi mi is vannachte Eieretten!" Ick rop as nen Taxi un dann geiht dat loss“.
So wassen dor sess Jungs in dat Taxi met em un et güng noah sien Hus hen.
Rut ut dat Taxie – rin in siene Bude!

Alle Mann in de Köcke: Een mot de Eiers kocken, den annern holt dat Werk ut de Schränke, den detten de kiekt noah Bier to drinken, de annern satten an Disk awer wo was use Schoolmester up moal hen?
Kien Schoolmester to seihn, kein Schoolmester to hörn, was he all in´ Bedde an´t schloapen?

So nöhm dat Eieretten ohne Schoolmester sien Lauf: Den ersten de föhlde sick bewogen een „physikalischke Experiment“ dörtoführn: He loat de Eiers in de Mikrowelle upsprengen, den tweiten de füng an´t Dansen in de beste Stube, den detten de dreiht de Musikanlage heel luut, den veierten de was vernünftig un maktde de Köcke schoone, den fievten de was heel dune un satt met den Kopp up den Disk in´ne Köcke an´t Schloapen.
Awer wo was den Schoolmester blevn?
Und den sessten van de Jungs?

Wo den Schoolmester steckte dat wuss kieneene, de sesste van de Jungs, de har awer de Schooltaschke van em to packen kregt. Un dor wassen de Hefte van de letzte Klassenarbeit in. Un he füng sofort an´t Korrigeeren: Met den roten Stift kreg jede Arbeit met ´ne moje Handschrift ´ne „Eins“ unnermoalt. Viellicht den een of annern den he nich lieden mog ne „Twee“.

Un wu was dat nu utgoahn met den Schoolmester?

Dags later löp he in´t Dörp un de Jungs köm´em tomöte. Se harn all nen schlecht Gewissen un wassn ´n betken bange.
„Jungs“ sech he, „dat was ´nen mojen Aobend met ju !“
Dor sechn se heel bedröppelt: “ De Köcke, de was wall ´n betken rummelig, dorvör mot wi us wall entschuldigen...“
„Dat is nich de Rede wert“, sech de Schoolmester. „Ih bint ehrliche Jungs, weet ih woran ick dat seih? Dor lag ´nen 100-Mark Schien up de Fensterbanke – un de lag annern Morgen just all dor!“
Van de „guten Noten“ in de Klassenarbeit was nich äs proat.
Ne Tied later häv he de Jungs sogar to sien fiftigsten Geburtstag inladt.
Paar Joahrn later is he van us goahn.

So is dat met de Schoolmesters in Bürn west. Vandage ok noch?

OS

 

De Bur, sien Güllefat un dat Gesetz


Wecker van Burnhof kump de wet, et giv vandage ne Masse intoholln wat de Gesetzte us vörschrieben dot.
So is dat ok met de Ausbringung van den Wirtschaftsdünger, better bekannt äs „Gülle“.
De mot bietieten up´t Land, un so giv et nen Stichtag in´t Gesetzt wann´t losgoahn dröf un noch vull mehr to beachten.
För manch eene is dat met de neijen Vorschriften nich so eenfach to beholln, se maakt so wieder as se fröher all don hebbt, et is ja immer gutgoahn.

De erste Nükke

Et was dor nen jungen Bur, de meende et was wall Tied to´t Güllefoahrn up´t Land. Et was fröh in´t Joahr un kold un´n betken Frost lach up de Grund. Eigentlieks was et to fröh för den Termin to´t Utbringen van den Wirtschaftsdünger. „Awer et sall wall goahn un mi sall wall nix passeern“, dücht he.
So tröck he siene Bahnen met sien Fiev-Kubik-Fat un et fluppte as son Dittken dor rut. As he so in de Midde van´t Land was, dor sach he wat grönet heel sachte an sien Stück längs förn.
„Dat is de Polizei“, dacht he bi sick, „De willt mi ann annern End to packen kregen!“
„Awer nich met mi!“
Wan dat Fat lööch was un de Polizeiwoagen an den annern End annhöll, dreiht he dat Stür van denTrecker üm, loat et goahn in´ Schnellgang up de annere Siete, rünner vant´t Land un dor was just de Hof van sien Noaber met de groate Schüre.
He glieks rin in de Schüre met den Güllewoagen un Dören to.
De Polizei, de bruukte ´n betken un kunn nich genau seihn wo he blevn was, so harrn se em ut de Oogen kregen.
Un wat maakt den Kerl? He goaht noah Hus hen, fix in de Köcke hensett, dat tweede Fröhstück up den Disk un he föng an´t Etten.
Et düürde nich lang da kömen de Beamten an de Döre.
„Of he dat was met den Güllefat?“ froagten se em.
„Moin de Herren“, sech he „wat is dann passeerd? Ick sit hier an Disk to fröhstücken, de Koffie is all warm, wu sall ick dann met Güllefat förn?“
„Awer dat is doch dien Stück Land, up den Esch, Du bis dat doch wen!“
„Wat, dor häv een up mien Land Gülle föahrt?! Dat givt doch nich, da mot sick eener awer heller verdoon hebn!“
So richtig bi de Ohren hebbt se em nich kregen, se kunn et em nich noahwiesen. Awer ut Ooge loaten hebbt se em ´ne heele Tied nich....

De tweede Nükke

Dor was nen ollen Bur met Güllefat up ´ne Wieschke togange un söch de Polizei längsföhrn.
„Son Schiet!“ dacht he, „Wat nu?“
He föhrde sachte wieder un dö so as he de Polizeiwoagen nicht seihn kunn. As se em an End van de Wieschke in´ Weg kömen, dor güng he in de Iesen un holl an. As nen Wilden sprüng he runner van den Trecker un loat et kielen öwer dat frisch gedüngte Gras.
Een van de Polizeibeamten, de meende: „De will us afhauen“ un setzte to ne Verfolgung in' Lauf an.
Längs öwer de Wieschke dör de Gülle klabasterde he met siene Schouhe. Den Bur, de har Gummistefel an un dat mök em nix ut.
Toletzte mot de Bur awer innholn.
„Warum he dann afhaun woll?“, froagten se em.
„Ih Bühls", sech he, " ick was in´ Krieg west un dann hebb ick dat mit de Angst to doon kregt as ick ju seihn hev! Da heb ih kiene Ahnung van, wu dat dann bi mi is... Awer diene Schouhe un diene Buxe, de salls wall forts uttrecken in dien Polizeiwoagen!“ segg de olle Bur un kunn sick een Grinsen över siene Nükke nich verkneifen.

„Alls in Order“ sechn de Beamten un loaten em noah Hus hen puttken.
Of se sietdem een poar Gummistefel in´ Kofferraum hebbt?

OS

 

Et was nen „Papst“ in Bürn...


De Papst in Bürn? Hebb ih´t noch gut inn´ Kopp?

Doch et is woar, et ´was nen „Papst“ in Bürn, nen speziellen Papst. He is meest tied heel witt ut fiene Keramik un resideert in de Sanitäre Anlage in' Gasthus. Nen groat Bassin häv he met nen Afgang un twee in Chrom lüchternde Bügels tot fasteholln met beede Hanne. Warum se „Papst“ to em seggt weet wi ok nich, awer et is man so.

Wecker em bruukt de häv wall ne Not un et is nich heller moj antoseihn wat se em tomoete kummen loat...awer de Hölpe in de Not is siene gröatste Verpflichtung und so hängt he mest tied ok in direkten Weg, et entscheidet sich ja mangs in Sekunden....

Better so äs dat Malör anners hengoaht. Un siene Hölpe is wall faken bruukt woarn.

So hebbt se moal weer een to full nommen, Schnaps un Beer un wat sonst noch ut de Pullen rutköm, so ok van den Brunen, Wacho un dat heele Sortiment.

Un wenn Du moal in so ´ne Runde met bi büs, dann kummst Du dor nich mehr rut, mitgegangen – mitgefangen – mitgehangen. De Stimmung was heel gut, et göng dorbie as´t annern Dag kien mehr to drinken gav.

Nu mot man awer uppassen wann dat „Karussell“ in Schnellgang wesselt, unnerstützt van de lütken „Beschleuniger“. Dat maakt man ne tied lang met un dann hört dat Karussel nich mer up to dreihn, dat is dat Problem dorbi. Et helpt ok kien „Bremswater“ mehr un so suust et af inne Runde, eenmal liekut, dann weer trügge un dat heele Speel van vörn. Leeve Lüe, merkt ih all wat? So hebb ih ok de Erfahrung maakt...!?

Un wenn dat Dreihen dann van' Kopp in´ Buuk goaht, dann duurt nich mehr lang, dann most Du seihn dat Du drog noah den „Papst“ hennkummst.

Bi een ist dat ok heel verzüglich glückt un he was so froh üm de Erleichterung. Nur et har nen unwies bittren Noahgeschmack un et was so licht un schier worn bi em in´ Schnuten. Noah nen Moment to´t Inneholln dücht he: „Wat is dann nu, dor fehlt doch wat, ick glöv miene Tänne bint utgoahn, met dat heele Werks dörn Afgang van den Papst! Wat nen Malör!“

He spekuleert - sowiet he dat noch kunn - und bangt um de düren Tänne.

Nu moss nen guten Rat her. He dücht: „De Tänne, de kunn´ wall in den Siphon van´ Papst wen, de bint schwöerer as dat annere Werks...“.

He stracks noah den Wirt hen, proat met em un beklagt sien Malör. „Hal äs de groate Tange up, wi willt use Glück versöken...“

So was dor een Kontrollkläppsken losmaakt noah bi den Afgang achtern Siphon van den Papst. He met seine Hanne dor in awer kiene Tänne to föhlen. „De mot doch dor ween, Du mos dor met nen Emmer Water noahkippen, dann spöölt dat Werk wall los!“

Un so weert doon: He maakt met de Hänne een „Sieb“ un de Wirt, de kippt nen Emmer Water inn´ Afgang vann´ Papst. „Dat helpt, et kummt loss..“ frohlockt em „...nu mot ick awer gut topacken! - hol in, hol in, dor bint se all!“

De Tänne bint weer trügge, den Kerl is tofree. Tot schoanemaaken un för de Aufregung was nen hochprozentigen Schluck an de Theke nich dat schlechteste ween. Nur den bittren Noahgeschmack inn´sien Schnuten, de gäv em över dat Malör met den Papst to denken.



OS
 







 




 




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