Ahlde



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Schützenverein St. Hubertus Ahlde
 
 

Die Freilichtbühne im Ortsteil Ahlde

Im Ortsteil Ahlde fanden vor dem Kriege in den 20er Jahren die „Ahlder Freilichtspiele statt. Ein ganzes Dorf wurde auf Veranlassung des Lehrers August Kock zu „Schauspielern“. Er motivierte die Dorfgemeinschaft dazu, Stücke wie „Die Hermannsschlacht“ von Kleist, „Wittekind“ von Martin Elbers, einem Wagnerfan, oder die Geschichte des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer zu spielen.
Bereits in den Jahren1921/22 initiierte er Laienspiele,die auf einer eigens hergerichteten Bühne auf dem Hofe Gehring in Ahlde
aufgeführt wurden. Es ging wie ein Lauffeuer durch die Nachbargemeinden.
Die Besucher strömten herbei. Die Bauern, Bauersfrauen, Mägde, Knechte und viele Kinder mussten nach getaner Land- und Stallarbeit zu den Übungsstunden erscheinen. Gespielt wurde mittwochs und sonntags.
Der Andrang wurde immer grösser und so entschloss man sich zwischen dem alten Baumbestand auf dem Hof Theissing eine Freilichtbühne zu errichten mit Tribünen für mehrere Hundert Besucher.
Man schrieb das Jahr 1925: die „Deutschen Heimatspiele Ahlde“ waren gegründet. Viele bekannte Persönlichkeiten aus dem Altkreis
Lingen gehörten zum Ehrenausschuss. Im Spielausschuss war natürlich der Lehrer August Kock, Dr. Stockmann aus Salzbergen, der Hofbesitzer Wintels aus Ahlde und der Mitbegründer der Emsbürener Kolpingsfamilie Malermeister Otto Hagemeier .
Die damalige Zeitung „Lingener Volksbote“ berichtete von den Spielen und schon bald wurden Sonderzüge in Münster und Meppen
eingesetzt. Man stieg am Bahnhof Salzbergen oder aus Meppen kommend in Leschede aus. Ein Fußmarsch von ca 1 Std. musste bewältigt werden.
Aber schon kurze Zeit später setzte die „Deutsche Reichspost“ Sonderbusse ein, die die Besucher beförderte. An manchen Tagen waren es bis zu 15 Busse. Alle Requisiten, Kleider und sogar die Hermannsburg wurden in Eigenleistung erstellt. Die Ära währte allerdings nicht ewig. Nach einigen Jahren war dann alles vorbei.
Das Einspielergebnis war aber so hervorragend, dass die Bauernschaft von diesem Geld elektrifiziert wurde.

     
 
                               




 


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