Das „Domhotel“ in Elbergen
 
Die Gaststätte Berning in Elbergen ist den einheimischen Bürgern nur als „Domhotel“ bekannt. Aber warum dieser Name? Denn außer den Familienmitgliedern haben hier nie Fremde übernachtet.
In alter Zeit, als Elbergen noch einen Bahnhof hatte, reisten die Bürger aus Rheine gern mit dem Zug bis Elbergen, um von hier aus zu ihren, an der Ems liegenden, Wochenendhäusern zu kommen. Die erste Station vom Bahnhof aus war die Gaststätte Klüsener. Bei Klüsener konnte noch eingekauft werden, denn man unterhielt einen kleinen Kolonialwarenladen. Nach der ersten Stärkung ging es weiter zum Gasthaus Berning. Einen Gasthof in dieser Form hatten die Rheinenser wohl noch nicht erlebt. Küche und Gastraum waren Eins. Das gab es in Rheine so nicht. Man fühlte sich also gleich so, als wäre man im eigenen Heim. Kam man zur richtigen Zeit, so gab es schon mal eine Suppe oder einen Teller Eintopf aufgetischt. Dazu die Nähe zur Kirche, einmalig.
Schnell bekam die Kirche den Namen „Dom“. Die Gaststätte nebenan erhielt auch gleich den Namen „Domhotel“. Der Name war geboren und hält sich bis in die heutige Zeit. Die Rheinenser gingen weiter in Richtung Wochenendhäuser, Leschede und Emsbüren. Ob sie den Weg bis nach Rheine nach den ganzen (Kneipen-)Stationen geschafft haben ist leider nicht überliefert.
H.H. 2019

                    

Auf dem Foto am Tisch ist schön zu erkennen, dass Küche und Gastraum Eins waren.
v.l. Frau Berning, ein Ehepaar Möller, die in Elbergen ihre Bienenstöcke aufgestellt hatten, Agnes, Vater Berning, Maria, eine unbekannte Person, Onkel Heinrich und Tante Lucie

         
                

Onkel Heinrich, gehörte als Institution zum „Domhotel“. Ebenso die Hausangestellte „Tante Lucie“, hier mit Agnes Berning.
 

 


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