Wie die Elberger Junggesellen jedes Jahr "nackt" in Gleesen anlandeten.

In früheren Generationen trennte die Ems die Dörfer Elbergen und Gleesen erheblich weniger als heute: Es gab ja Bottels Schippsteh.

Dort konnte man mit einem Boot übersetzen.

In den Zeiten vor dem Aufkommen des Autoverkehrs fuhren die Gleesener vom Elbergener  Bahnhof in die „Welt“.

Bei Festen besuchte man sich regelmäßig gegenseitig und so war es zu Heiraten über die Ems gekommen. Mit dem Aufkommen der neuen Mobilität verschwand das Boot am Anlegesteg von Botterschulte.

Dennoch wollte die männliche Jugend von Elbergen aber weiterhin das jährliche Schützenfest in Gleesen am Freitag vor Pfingsten auf kürzestem Weg besuchen.

Der bekannte Lingener Architekt Bernd Botterschulte (Botter – Bernd genannt) erzählt aus seinem Sturm und Drang Jahren: Wir fanden eine einfache und unproblematische Art der Ems – Überquerung. In Richters Rinderweide direkt neben der Schippsteh stand ein großer Trog aus Holz. Der wurde kurzerhand zu Wasser gelassen, wir zogen uns komplett aus  - die Klammoten in den Trog - und schwammen durch die Ems. Dabei haben wir den Trog vor uns her geschoben. Am anderen Ufer angekommen streiften  wir uns die Kleider wieder über, zogen den Trog an Land und schon ging es quer über die Felder und Wiesen zum Schützenfest. Grundsätzlich gaben die Gleesener mindestens die erste Runde zur Begrüßung aus.

Es ist auch vorgekommen, dass am nächsten Tag der Trog noch auf der Gleesener Seite am Ufer lag…

BR
 


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